29. Dezember 2021

Anführer der "Free Riders of Stanton" im Vorfeld von Biker Event verhaftet - Event findet trotzdem statt

 Einen Tag vor einem Bikertreffen in Stanton wurde Yao Kirov Anführer der Biker Gang "Free Riders of Stanton" (F.R.O.S.) am Teasa Spaceport verhaftet. Kirov war gerade dabei, Gravlev-Bikes in eine Caterpillar für den Transport nach New Babbage zu verladen, als der Hangar von der Hurston Security gestürmt wurde. 20 Mitglieder der F.R.O.S. wurden in Gewahrsam genommen. Offiziell lautet die Anklage auf Verwicklung in Drogengeschäfte, die in den letzten Tagen um einige Außenposten im Stantonsystem wieder massiv zugenommen haben. Im Rahmen der illegaler Aktivitäten im Drogenmilieu gab es in den letzten Tagen wieder dutzende Verletzte und Tote. Viele sehen sich sogar an die Jumptown Wars vor drei Jahren erinnert.

F.R.O.S. bestreitet jegliche Verbindung zu Drogengeschäften und gab an, Hurston versuche unter einem Vorwand das geplante Event am 29.12.2951 in New Babbage zu sabotieren. Dabei handle es sich um ein Treffen freiheitsliebender Sternenbürger, die sich zum Jahresende friedlich hätten versammeln wollen. 

Beobachter gehen allerdings davon aus, dass auf dem Event politische Kundgebungen geplant gewesen seien. F.R.O.S. hatte in den letzten Wochen massiv über die "korrupten, menschenverachtenden Megakorps" allen voran über Hurston Dynamics gewettert. Mehrfach sei es zu tätlichen Auseinandersetzungen von Gangmitgliedern und der Hurston Security gekommen, Befeuert wurde diese Kritik nicht zuletzt durch Enthüllungen der Machenschaften von Hurston Dynamics und Shubin Interstellar durch den Journalisten John Brubacker von "Off the Record". Zusammen mit einigen anderen Bürgern deckte er eine haarsträubende Verschwörung um sogenannte Killersatelliten auf, mit denen offensichtlich der Fair Chance Act ausgehebelt werden sollte. Neben den Arbeitsbedingungen insbesondere auf Hurston und auch auf ArcCorp prangerte  Kirov auch immer wieder die gewaltsame Vertreibung unabhängiger Siedler durch die UEE bei der Entdeckung des Systemes an. Ein Drama das gerade sein hundertjähriges, trauriges "Jubiläum feriert".

Wenn mit der Verhaftung vieler Mitglieder von F.R.O.S. auch viele Teilnehmer bei dem Treffen heute fehlen dürften, wird das Bikertreffen in Microtech heute höchstwahrscheinlich trotzdem stattfinden. Nordlicht Aviations CEO Friedrich Winters bekräftigte bereits weiterhin seine Teilnahme.  Winters hatte vor einigen Monaten mit Aktivisten von F.R.O.S. eine Petition vor dem UEE Senat eingereicht, in der gefordert wurde den zivilen Verkauf bestimmter militärischer Schiffe wie z.B. der AEGIS Eclipse und der CRUSADER INDUSTRIES Hercules A2 massiv einzuschränken. Weiteres über eine Verbindung von F.R.O.S. und Nordlicht ist aber nicht bekannt.

Die Verhaftung Kirovs dürfte heute abend aber ein Hauptgesprächsthema sein. 


20. Dezember 2021

Nordlicht unterstützt dubioses Bikertreffen

 


Die IAE ist vorrüber und das Jahr neigt sich dem Ende zu. In New Babbage freuen sich die Ordnungshüter auf ein paar besinnliche Tage zu Luminalia. Doch ein paar Gerüchte stören den Frieden. Offenbar planen ein paar Leute ein Treffen vor den Toren der Stadt. Eigentlich nichts besonderes doch zuletzt überschlugen sich Verschwörungstheorien im Spectrum.

Die Gerüchte sind sehr widersprüchlich. Manche sprechen von einem Dutzend Freunde, die sich vor schöner Kulisse noch mal zum Jahresausklang treffen, andere sagen Nachkommen, der von der UEE vertriebenen Siedler wollten eine Mahnwache abhalten. Sie wollten daran erinnern, dass vor genau hundert Jahren Aaron Toshi die Entdeckung Stantons offiziell meldete und in der Folge vorher schon unregistriert eingewanderte Siedler gewaltsam vertrieben wurden, bevor die Planeten einige Jahre später an die MegaCorporations verschachert wurden.

Eine andere Theorie geht von einem Bikertreffen mit geplanten illegalen Rennen auf der Eisfläche aus. Viel geäußert ist auch die Vermutung es werde in Microtech in den nächsten Tagen ein neuer Gravlev-Prototyp vorgestellt, den Enthusiasten bei seiner Präsentation stehlen wollen.

So abwegig all diese Ideen seien mögen. Die Gerüchte allein haben auf jeden Fall das Interesse vieler Biker geweckt und auch mancher Schaulustiger mag am 29.12. wohl in New Babbage vorbeischauen um zu erfahren was denn nun vor sich geht. 

Touristikuntenehmer Friedrich Winters, CEO von Nordlicht Aviation hat wohl bereits vor Wochen genehmigt bekommen sein Flagschiff eine 890jump zum fraglichen Zeitpunkt direkt in der Nähe zu Parken. Ob er durch seinen Enkel einen ehemaligen Rennpilot bereits im Vorfeld von dem Event wusste oder gar Teil der Organisation der Veranstaltung ist bleibt zu klären. 

Microtech Security kündigte derweil an, unangemeldete und ungenehmigte Rennen vor den Toren der Stadt nicht dulden zu wollen.

Am 29.12. um 21 Uhr in New Babbage wird sich zeigen was von den Gerüchten zu halten ist.

16. Dezember 2021

Winters Fragente - Gabriel Winter - Eine neue Heimat

 Sie nennen mich Husky. Es sind die Augen. Heterochromia iridis. Links braungrün wie die Wälder von Noble wo ich geboren wurde. Rechts hellblau wie ein klarer Winterhimmel.

Meine Mutter meinte immer, dass ich meine Heimat in den Augen bei mir trage. Das klingt schön. Aber ich habe eine neue Heimat und sie ist schwarz - pechschwarz.

Es ist Zeit für einen Neuanfang.



Husky lehnte sich im Pilotensitz zurück. Die Sitzschale schmiegte sich perfekt an ihn und doch war ihm unbehaglich zumute. Er ließ die 315P herumschwingen und rückwärts weiter driften. Nun sah er die grün-blau leuchtende Kugel mit ihrer schimmernden Atmosphäre vor sich. Kaum merklich schrumpfte sie während er sich immer weiter von ihr entfernte. Dort unten lag seine alte Heimat, seine Vergangenheit.  Diese seltsam anmutende Abfolge all jener Ereignisse, welche sich sein Leben nannte. Die Sehnsucht aus all dem auszubrechen war immer größer geworden. Das Krankenhaus mit seinen Räumen, dem Essen, dem Training, den Tests, den Medikamenten, er hatte es nicht länger ausgehalten. Er dachte sie würden ihn aufhalten, fühlte sich eingesperrt und überwacht. Doch als er dem Arzt sagte er müsse weg, sofort, dankte ihm dieser nur und ließ ihn gehen. Und nun?

Noble wurde kleiner und kleiner. Die Euphorie des Aufbruchs, das triumphierende Gefühl von Freiheit, dass ihn überwältigt hatte, als ihn der Dragon Silver STC aus der Atmosphäre katapultierte war verflogen. Er war frei. Er war allein.

Husky betrachte sein transparent verzerrtes Spiegelbild auf der Cockpitverglasung. Bleich und etwas hager. Die zerzausten schwarzen Haare und der kurze Bart unsichtbar vor dem von Sternen durchwobenen Nichts des Alls.

Er konnte Orte und Personen hinter sich lassen. Doch diesen Kerl, der ihm dort aus der Unendlichkeit entgegen starrte, den würde er nie los werden. "Gabriel Winters." er schaute weiter auf sein Spiegelbild als erwartete er eine Antwort.

Unvermittelt schüttelte er den Kopf, drückte ein paar Knöpfe und Musik erfüllte das Cockpit.  Er ließ das Schiff erneut rotieren und synchronisierte Blickrichtung und Bewegungsvektor, dann gab er vollen Schub.

Die Beschleunigung entriss ihn aus dem Klammergriff der Selbstverachtung und trieb ihn an den Rand der Bewusslosigkeit. Er verlor sich einen Moment in dem ziellosen Adrenalinrausch, kaum mehr wissend wer er war noch wo. Husky genoss es. Alles um ihn verschwamm, während rohe Gewalt ihn vorwärtskatapultierte. Dann war es plötzlich wieder ruhig. Die Shadowfax hatte auf Cruise Speed beschleunigt. Kaum etwas zeugte noch von der abwitzigen Geschwindigkeit mit der die 315P nun dahinglitt. Husky fühlte sein Herz hämmern. Die Euphorie war zurück. Er drehte die Musik noch lauter und löste sich aus dem Pilotensitz.

Die folgenden Tage vergingen in einem Rausch der Freiheit. Kreuz und Quer trieb es ih durch das ganze Ellis System. Immer vertrauter wurde er mit seinem Schiff testete Grenzen und erweitertete sein fliegerisches Können. Auch wenn er Stunden hinter dem Steuerknüppel verbrachte, die meiste Zeit verbrachte er mit Wanderungen auf den Monden, stundenlang ließ er Kopf und Füßen freien Lauf. Aus Tagen wurden Wochen, aber während seine Füße ihn verlässlich auf fernsten Gipfel trug führte ihn sein Kopf immer öfter zu den Abgründen seiner Seele.

Während er durch die Weiten des Alls flog, verlor sich das Hochgefühl der Freiheit und er verspürte mehr und mehr eine ziellose Unverbindlichkeit. Sie waberte durch seinen Verstand und vernebelte alle Freude mit einer trüben Sinnlosigkeit.

Und noch etwas schlich sich durch den undurchdringlichen Dunst in seinem Bewußtseins. Es hielt sich verborgen. Doch Husky kannte diese Begleiterin nur zu gut. Seit mehr als zehn Jahren verfolgte sie ihn. Sie schimmerte in den traurigen Augen seines Vaters, legte sich in die Stimmen seiner Großeltern und schlich um seinen kleinen Bruder wann immer er ihn sah. Erst hatte er versucht sie mit seiner Trauer und seinem Schmerz zu verdeckten, dann hatte er versucht sie in seinem Selbstmitleid zu ersticken. Doch sie blieb. Er hatte alles und jeden ausgesperrt, seine Gefühle verleugnet. Doch sie blieb.

Nun hatte er versucht alles hinter sich zu lassen. Aus allem auzubrechen. In der Weite des All würde er sich von ihr entfernen. Im Rausch dahinjagen, unerreichbar für sie. Sein Leben sollte wie ein Traum sein in dem sie verblasste. Doch nun hatte sie ihn geweckt.

Die Schuld war da. Seine Mutter war tot. Es war seine Schuld. Er konnte sie nicht von sich weisen, nicht verleugnen, nicht umdeuten. Sie blieb was sie war, seine Schuld und er war nicht bereit sich selbst zu vergeben.

Husky ließ sich auf einen Felsbrocken sinken. Er war auf einem felsigen Mond. Die Nacht war hereingebrochen. Er weinte lange. Dann schlief er ein.

Das Piepen seines Anzuges weckte ihn.



20. November 2021

Nordlicht führt 1. Scenic Crusie "untold stories - der Bergkönig" durch. CEO auf Ausflug verletzt


 Nordlicht Aviation veranstaltete mit Radio Infnity zusammen  am 19.11.2951 den ersten Scenic Cruise im Stanton System. Von Port Tressler ging es nach New Babbage zur IAE. Unterwegs standen Spaziergänge mit Besichtigungen eines Shelters und einer Höhle auf dem Programm. Auch wenn Nordlicht die ausgebuchte Tour als vollen  Erfolg wertet, verlief die von den Helldivern umfangreich gesicherte Tour nicht ohne Zwischenfälle. So musste ein Gast nach einer Fehlfunktion der Luftschleuse des Shelters kurzzeitig von Sanitätern der Helldiver versorgt werden. Später im Tourverlauf  kam es zu einem Zwischenfall mit giftigen Dämpfen in der Höhle. Dieses Mal erwischte es CEO und Tourleiter Friedrich Winters selbst, der auf die Krankenstation der 890 gebracht und versorgt werden musste. Er konnte die Tour aber bis zum Ende fortsetzen. Der Laune der Gäste taten diese Komplikationen keinen Abbruch. Viele kündigten an, auch beim nächsten Mal wieder an einem Nordlicht Cruise teilnehmen zu wollen.

19. November 2021

Winters Fragmente - Friedrich Winters - 2951-11-19 "Im Rausch des Bergkönigs"

 Der große Tag. Den Linienverkehr in Stanton hat Nordlicht schon seit Monaten aufgenommen. Aber heute gibt es den 1.Scnenic Cruise. Die Nordlicht Eins liegt bereit an Docking Port 02 in Port Tressler.

Die Helldiver gehen an Bord. Dann folgen die Gäste, eine gemischte Truppe aus regionalen Wirtschaftsgrößen und Privatpersonen, die sich etwas gönnen wollen.

Ein Blick auf die Uhr zeigt, dass wir sind voll im Zeitplan liegen.  Erlaubnis zum Abdocken erteilt. Die Backborddüsen zünden und wir sind frei. Majestätisch schiebt sich die 890jump unter dem Sternenzelt vorwärts. Über das Intercom verfolge ich die Ausführungen Nick Cartagos zu Port Tressler und Microtech. Ein Glücksfall. Der Mann macht seine Sache hervorragend und ich konzentriere mich ganz auf das Fliegen. Das Radar zeigt den Geleitschutz der Helldiver in Position. Für unsere Sicherheit ist mehr als gesorgt.

Im Sitz links neben mir ist Vasco Piccard damit beschäftigt ein paar Anpassungen des Energiesystems vorzunehmen. Der Vertragstechniker für diesen Flug arbeitetr sonst für die Yellowhands einen lokalen Sicherheitsdienst aus Hurston.  Arjun der eigentlich Dienst gehabt hätte steckt mit einem Triebwerksschaden in Crusader fest.

Der Cruise verläuft wie geplant. Unter sternklarem Himmel besuchen den Emergency Shelter. 

Dann geht es weiter. Während unter uns die Weiten der Calhoun Ebene im Dunkeln vorüberziehen bewirten Brubacker und Cartago die Gäste in der Bar. Wir passieren die 3 Schwestern und erreichen die Tundra vor dem 18er Gebirgsmassiv. Vor uns braut sich ein Blizzard zusammen. Die Sicht wird schlechter, macht die Sichtnavigation beinahe unmöglich. Ich habe Mühe, mich zu orientieren. Endlich erfasst das Licht der mächtigen Scheinwerfer die Landezone und ich bin fast erleichtert als ich die Triebwerke nach einer ruhigen Landung herunterfahre.

Die Nordlicht Eins passt nicht in die Höhle, die wir besichtigen wollen und wir müssen in eine Valküre der Helldiver umsteigen. Alle ziehen sich ihre Raumanzüge an, dann laufen wir geduckt durch den Schneesturm zu unserm Höhlentaxi.


Es fröstelt mich und ich bin froh, als wir einsteigen können. Verstohlen mustere ich die Gäste. Muten wir meinen Kunden zu viel Abenteuer und Unannehmlichkeiten zu? Doch meine Sorge scheint unbegründet. Die Stimmung in der Reisegruppe bleibt weiter gut. Der Flug zur Höhle wird turbulent doch als sich die sich die Heckklappe der Valküre öffnet, ist es ruhig, Nur gedämpft dringt der Lärm des Sturmes die fast 300Meter zu uns in den Höhlenschlund hinabhinab. Mit Bedacht arbeiten wir uns durch die Höhle. Ich habe versucht für die Reisegrupppe einen spektakulären aber sicheren Weg zu finden, doch er bleibt steinig und unwegsam. Schwungvoll klettere ich über einen Geröllbrocken an der Seite  des Ganges und schlage dabei mit dem Helm an einen herabhängenden Vorsprung. Es gibt ein unschönes Knirschen. Ist mein Helm beschädigt? Egal wir sind auf Microtech. Hier ist die Atmosphäre ungefährlich.

Unbeirrt führe ich die Reisegruppe zu meinem persönlichem Highlight. Dem Bergkönig. Erhaben thront er in dem Gewölbe. Sein weißes Haar wallt den Nacken herunter. Ich stelle mir vor, wie Targoli ihn gesehen hat, ihm in seinen Gedanken Leben einhauchte. Wie er zu ihm sprach. Der Bergkönig bewegt sich. Nein. Die ganze Höhle gerät in Bewegung. Verschwimmt. Was ist das für ein Geruch? Der Boden kommt auf mich zu -

Ich erwache auf der Krankenstation der Nordlicht Eins. Neben mir ein Sanitäter der Helldiver. 

"Was ist passiert?"

 "Ihr Helm war undicht. Gifitge Dämpfe in der Höhle."

"Und die Gäste?"

"Sind noch mit Cartago und Brubacker in der Höhle. Es geht allen gut und sie haben die Tour fortgesetzt."

Ich nicke erleichtert. "Vielen Dank. Ich geh dann wieder auf die Brücke."

"Sind sie sicher Sir?"

"Absolut."

Auf der Brücke breitet sich vor mir ein strahlendes Winterparadies aus. Der Blizzard ist verschwunden. Neben meiner 890 setzt die Valküre mit den Gästen auf. Eng geschützt von einer brandneuen Redeemer.

Kurze Zeit später sind alle Gäste wieder umgestiegen und wir starten in einen strahlend blauen Himmel. Kurs New Babbage und IAE.  Dort wird unsere erste Tour enden. Mir ist noch etwas schwindlig. Auf die IAE gehe ich doch erst morgen.


5. November 2021

Winters Fragmente - Friedrich Winters - 2951-11-05 "Am Abgrund"

 

Ich stehe am Abgrund. Gähnend schwarze Leere breitet sich unter mir aus. Abstoßend und anziehend zugleich. Sie lässt mich zurückschrecken und fängt doch meinen Blick ein. Zwingt ihn in sich und entzieht sich ihm. Fesselt ihn ohne ihr Geheimnis zu offenbaren. Haltlos irrt der Lichtkegel meiner Helmlampe durch das Nichts. Mein Gehirn versucht die Schwärze mit etwas sinnvollem zu füllen, wühlt dabei in den verstaubtesten Ecken meines Unterbewusstseins und wirbelt dabei sinnlose Schreckgespinste auf. Unbehagen windet sich durch meinen Körper und ich merke wie sich meine Nackenhaare aufstellen. 
Verdammt, ich bin einfach zu müde. Es ist doch nur eine Höhle. Ein großer aber begrenzter Raum. Steine, Luft und Schatten. Es ist erstaunlich: Im All gibt es soviel Nichts, darin nur ein paar leuchtende Pünktchen. Dort aber sieht sich mein Kortex selten genötigt, etwas dazu zu fantasieren. 
Ein Blatt verirrt sich in das Sinkhole und tanzt an dem Felssims vorbei auf dem ich stehe. Langsam trudelt es in die Tiefe. Ich versuche es im Blick zu behalten, doch ich verliere es noch lange bevor es den Boden erreicht. Merkwürdig, der nächste Laubbaum muss über 20km entfernt sein. Manche Dinge gehen seltsame Wege. Ich lasse den Blick umherschweifen. Das mulmige Gefühl ist verschwunden.  Ich fühle mich auf einmal winzig. Die Ausmaße der Höhle sind einfach gigantisch. Unmöglich hier herabzustiegen. Unmöglich heraufzuklettern. Unmöglich Rick? 

Ich schüttele den Kopf und mache mich an den Aufstieg zu meinem Schiff. Es ist kurz vor Sonnenaufgang. Der Aufstieg zieht sich. In zwei Wochen wird der erste Cruise von Nordlicht im Stantonsystem veranstaltet. Was gibt es noch vorzubereiten? Welche Tour bieten wir danach an? GrimHex war eine Option. Aber nach dem Gespräch mit Kjeld Stromanson dem Kommandant einer dort ansässigen Sicherheitsfirma scheint es keine gute Idee zu sein. Das Outlaw-Flair, die Rennen, die Geschichte der Station - daraus ließe sich einiges machen aber Stormanson hat Koras Bedenken bestätigt, dass von den Bewohnern GrimHex keine überbordende Begeisterung über Reisegruppen  zu erwarten wäre. Aber ist es ein Wunder?  Ninetails, GrimNecks und Hacker, BDTs oder wie sich diese Techies nennen. Alles Menschen die anderswo kaum willkommen sind. Da kann man wohl im Gegenzug auch keine Gastfreundschaft erwarten. Immerhin scheint Stormansons Truppe TYR ein vielversprechender Partner zum Beispiel für onBoard-Security werden zu können.

Ich habe die 400i erreicht. Gehe an Bord. Dusche und esse. Ein Blick auf den Terminplan. In 5 Stunden treffe ich mich auf Port Tressler mit John Brubacker und Nick Cartago um die letzten Details des Scenic Cruise auszuarbeiten. Es lohnt kaum sich hinzulegen. Tausend Dinge schwirren mir durch den Kopf. Dann wieder die Höhle. Targoli. Die Dunkelheit. Wie muss das sein, eingesperrt zwischen Reichtum und Tod. Ich muss raus. Ich schaue aus dem Fenster. Draußen ist es kalt aber klar. In wenigen Augenblicken wird die Sonne aufgehen.. 

Ich ziehe mich warm an und gehe ein Stück bis zum nächsten Höhenrücken. Dort setze ich mich hin. Hinter liegt mir die Höhle. Der Abgrund. Ich drehe mich nicht um. Vor mir erhebt sich die Sonne. Ich sehe die schneebedeckte Ebene. Spüre Stantons Strahlen im Gesicht. Kalte Luft füllt meine Lungen. Es riecht nach Schnee. Lange bleibe ich sitzen. Es ist wunderschön. Ich lebe.


3. November 2021

Nordlicht kündigt Scenic Cruise an. Tickets jetzt verfügbar.

 Nordlicht Aviation kündigt passend zum Start der IAE am 19.11.2951 den ersten Scenic Cruise "The Untold Stories - Das Geheimnis des Bergkönigs" an. Weitere Deatils und Tickets gibt es hier


10. Oktober 2021

Winters Fragmente - Friedrich Winters - 2951-10-10 "MIt Tauchern in der Wüste"





Wohin das Augen auch blickt menschengemachte Strukturen bedecken alles. Jeder Quadratmeter des Planeten verschwindet darunter. Meine 85X geht langsam tiefer. Vor mir ragen ein paar höhere Gebäude auf. Darüber kreisen zwei Jäger im Formationsflug. Ein Blick auf die Navigationsanzeige bestätigt mir, dass ich mich auf dem richtigen Kurs befinde.
"Hier Friedrich Winters. Im Anflug auf  Area 11. Ankunft am Rendevous in 2 min."
"Bestätigt. Willkommen Mr. Winters. Haben Sichtkontakt. Wir werden auf sie aufpassen bis die anderen da sind."
Während ich über den Wolkenkratzern eindrehe schließen die Jäger zu mir auf und gehen in Formation. Ein Videoanruf kommt rein. Als ich ihn annehme, beginnt mein HUD zu flimmern. Die Flugkontrollen sind reagieren nicht. Die gesamte Avionik spielt verrückt. Die 85X kippt ab und geht in den Sinkflug über. Der Funk ist tot. Ich habe keinerlei Kontrolle auf diesem Sturzflug durch dieses zerklüftete menschengemachte Gebirge. Die Gladius Jäger folgen weiter. Die Gebäude werden grösser. Werde ich an dem Turm dort zerschellen?

Plötzlich ist der Spuk vorbei. Alles funktioniert wieder.
Ich stabilisiere die Fluglage und lande dann auf einem nahegelegenem Dachpad. Was zum Teufel war das?
Ich blicke hinüber zum Nachbarpad. Eine Carrack der Helldiver setzt zur Landung an. Dann sackt auch sie durch und verschwindet hinter einem Gebäude. Ich warte auf einen Aufprall doch er bleibt aus.
Während ich ihr noch etwas fassungslos hinterhersehe, setzt eine Gladius aus dem Geleitschutz auf.
"Keine Sorge Mr. Winters es gibt eine kleine Verzögerung. Wir werden hier warten." Ich nicke. Der Pilot ist in voller Rüstung der Helldiver. Wir unterhalten uns ein wenig während ich die Aussicht genieße. Dann scheint er einen Funkspruch zu bekommen.
"Es gibt Probleme mit der Carrack. Aber keine Sorge die Situation ist unter Kontrolle. Mr. Winters wir verlegen das Treffen nach Daymar. Können Sie mir dahin folgen?"
"Daymar?" Ich bin kurz irritiert, doch ich habe mir viel Zeit für das Treffen eingeplant. "Äh, klar, da müsste ich nur unterwegs auftanken." 
" Kein Problem. Bitte folgen Sie uns." Die Ansagen sind kurz aber höflich. Es ist kein Befehl doch irgendwie erwachen alte Strukturen aus dem Militärdienst in meinem Gehirn und ich denke nicht mal daran, die Entscheidung zu diskutieren. Also geht es mit den Höllentauchern in die Wüste
Kurz darauf ist unsere kleine Formation in der Luft nimmt und Kurs auf einen RestStop. Nach einem Kurzen Tankstop geht es weiter und wenige Minuten später setzen wir auch schon zur Landung bei Wolf Point auf Daymar an.
Mir fällt auf, dass ich den ganzen Flug kaum auf mein Radar geschaut habe. Auch jetzt verlasse ich mich automatisch auf meinen Geleitschutz. Eigentlich etwas leichtsinnig, aber die Helldiverpiloten strahlen eine Routine aus, die mir unwillkürlich Sicherheit gibt. So soll es ja auch sein. Ich setze neben dem Shelter und einer Hammerhead auf und fahre die 85X herunter.
Wir treffen uns im Shelter. Gleich mit vier  vollgerüsteten Männern kommen die Helldiver zum Gespräch. Doch wieder wirkt das ganze trotz der einschüchternden Kampfmontur eher kontrolliert und sicher als bedrohlich. Das Gespräch mit XO Rabbit und Commander Mando läuft gut. Nach einer halben Stunde ist der Vertragsabschluss für die Absicherung des ersten Scenic Cruise von Nordlicht durch die Helldiver eher noch Formsache. Zeit nach Bajini Point zurückzukehren und die Nordlicht Eins für den Linienflug nach Port Tressler vorzubereiten.
"Wollen Sie auf unserer Hammerhead mitfliegen oder nehmen sie die 85X?" Das Angebot kommt überraschend aber nach kurzem Zögern nehme ich es an. Erst vor wenigen Tage bin ich nach einer Fehlfunktion des Quantumdrives mit dem Vogel fast gestrandet und Brubacker musste mich an seinem Geburtstag aufsammeln. Nun der Beinaheabsturz über ArcCorp. Ich werde die 85X hier später abholen lassen und dann muss Garnsky sie einmal gründlich durchchecken.
Also marschiere ich mit den Tauchern durch die Wüste und sehe mir mal den Hammerhai an...




2. Oktober 2021

Winters Fragmente - Friedrich Winters - 2951-10-02 - "Ein Funke für den Frieden"

 Die Nordlicht Eins glitt friedlich durch Crusaders Atmosphäre. Ein fantastisches Naturschauspiel. Ich sehe es, erkenne wie schön es ist, doch es berührt mich heute kaum. Meine Gedanken kreisen. Die letzten Wochen waren ereignisreich und anstrengend. Geschäftstreffen mit potientiellen Partnern und Kunden. Dazwischen quetschte ich die Vorarbeit für die Kreuzfahrttouren. Einmal kam es zu einer Schießerei zwischen Verbrechern und einem Kopfgeldjäger, als ich gerade eine Höhle als potentiellen Ausflugsziel erkundete. Dann war da noch ein Satellit, den ich für die ICC mit John Brubacker aussetzte. Er verschwand praktisch vor unseren Augen. Zuletzt kam noch die Xenothreat Invasion. Der unötige Unfall mit der Cutlass Black. Vielleicht werde ich alt. Ich bin müde.

Der Copilot macht ein paar Einstellungen, dann nickt er mir zu.

"Alles klar Friedrich, ich bin so weit und ich glaube du musst nach unten."

Ich richte das Schiff aus und genieße noch einen Moment die ehrfurchtgebietende Aussicht, dann transferiere ich ihm die Steuerung. "Dein Schiff." Ich klopfe dem Copiloten noch auf die Schulter. Dann mache ich mich auf den Weg zu der Konferenz ein Deck tiefer. 

Die Ausicht dort ist ähnlich spektakulär, doch auch hier hat keiner der Anwesenden einen Blick dafür. Ich lasse kurz den Blick über die Anwesenden schweifen. Kora Engström, Steven Torres und Laurin O'Graynes schauen mich erwartungsvoll an. Sie wirken angespannt und gereizt. Viel habe ich in den letzten Monaten von Ihnen verlangt. Viel werden wir noch leisten müssen. Ich habe die Entscheidung nach Stanton umzuziehen nicht bereut. Ich hoffe sie haben es nicht bereut mitzukommen.

Ich setze mich. "Also gut Leute. Der Linienverkehr  Port Tressler, Everusläuft so weit. Mit den Dockingtunneln gab es jetzt auch weniger Probleme. Nun wird es Zeit unsere Kreuzfahrten wieder zu beginnen."

"Friedrich. Meinst du wirklich es ist eine gute Idee die Helldiver mit der Security zu beauftragen? Wir kennen Sie kaum und ich fürchte es wird auch teuer. Unsere Rücklagen schrumpfen bedenklich."

Ich weiß genau wie sehr es Kora wurmt, dass wir nun externe Sicherheitsdienstleister engagieren müssen. "Kora. Steven. Ihr beide leistet hervorragende Arbeit, aber ihr wisst, wie unser Team seit dem Umzug geschrumpft ist. Stanton ist nicht Ellis. Wir brauchen Partner vor Ort. Das mag teuer sein, aber wenn wir hier bei der Sicherheit sparen kann es Zwischenfälle geben. Ich riskiere nicht unseren Ruf. Das käme uns weit teurer zu stehen. Brubacker hat mir auch bestätigt, dass die Jungs ihr Handwerk verstehen."

"Brubacker!"Kora rollt mit den Augen. "Was hast du nur mit diesem Journalisten? Seine Geschichte klingt doch arg schräg. Ich könnte ein paar Advocacy Kontakte nutzen und ihn etwas durchleuchten..."

Ich unterbreche sie. Ruhig aber bestimmt."Nein. Das will ich nicht. Kümmer du dich mit Laurin um mehr Unterstützung für die Sicherheitspetition an Pax Humana. Ich wüsste, nicht warum John mir einen Bären aufbinden sollte."

 "John. Aha soweit ist es..." Ich überhöre Koras Kommentar und fahre fort. 

"Also wie gesagt. Ich habe nicht den Eindruck, dass John falsch spielt. Aber lassen wir das. Das Thema ist erledigt. Weiter. Wie steht es mit der ENOK?"

Die Stimmung ist angespannt. Jetzt wo wir über John Brubacker reden, muss ich dran denken, wie ich uns beide mit der Cutlass Black ENOK im Nebel voll gegen einen Asteroiden geflogen habe. Ärger, Wut und Scham mischen sich in mir. Es war ein dämlicher lebensgefährlicher Fehler. 

Steven schaut auf sein Mobi.

"Tja, das wird noch ein wenig dauern. Du warst echt gründlich, aber in drei Wochen sollte sie wieder fliegen. Allerdings solltest du Garnsky ein paar Monate aus dem Weg gehen." Trocken. Keine Ironie, kein süffisantes Lächeln, kein Vorwurf.  Steven wie er leibt und lebt. 

"Okay, dann zu deiner geliebten Petition. " Kora reißt sich merklich zusammen und es tut mir leid sie so abgekanzelt zu haben. In Ellis hatte sie eine schlagkräftige Sicherheitstruppe aufgestellt doch kaum einer machte den Wechsel nach Stanton mit. Dennoch folgte sie mir ohne auch nur die Option zu erwägen, Nordlicht den Rücken zu kehren. Sie fährt fort "Auch wenn es mir nicht gefällt, aber ich denke du hast Recht. Crusader kann die Petition nicht mit offenen Sanktionen beantworten. Deine Mail an die PR ist ein unnötiger Seitenhieb aber ohne Konsequenzen. Crusader wird die Initiative komplett ignorieren. Wie der Rest der Branche auch."

Ich nicke stumm. "Und dennoch will ich sie einreichen. Sie ist mein Beitrag, ein Angebot für Frieden und Sicherheit. Nicht jeder Funke kann ein Feuer entfachen. Aber ich werde nicht tatenlos in der Kälte sitzen und auf einen Blitz hoffen. Die A2 privat zu verkaufen ist Irrsinn, dass muss doch jeder einsehen. Ich fordere kein Ende der privaten Sicherheitsfirmen, noch nicht mal echte Abrüstung, auch wenn ich das Befürworten würde, sondern nur den Verkauf solcher Zerstörungsmaschinen stärker zu beschränken.  Alle beteuern für Sicherheit und Frieden zu brennen und braten sich doch ihr fettes Festmahl auf dem Feuer des Krieges."

"Verbrenn du dir nur nicht die Finger an deinen Metaphern wenn du mit dem Funken des Friedens über den Vulkan deiner Empörung pilgerst um den Scheiterhaufen der Erneuerung zu entzünden. " murmelt leise doch gut vernehmbar.

Einen Moment ist es still. Dann prusten wir los. Alle zusammen. Ein lautes, gemeinsames, befreiend Lachen. Es tut gut.

Ich bin stolz auf mein Team und freue mich, es an meiner Seite zu wissen. Wir werden es schaffen. Zusammen.  Ich schaue nach draußen und kann sie wieder sehen, kann sie spüren: Diese Schönheit, diese Faszination. Das ist er mein Funke, der noch nicht verlischt.


13. September 2021

Höhlenbesichtigung wird zur Kopfgeldjagd

 Auf Daymar wurde CEO Winters unbestätigten Berichten zufolge bei der Evaluation einer Höhle zu Tourismuszwecken in eine Kopfgeldjagd verwickelt. Während es kaum Details von öffentlicher Stelle gab, bestätigte Crusader Security nun, dass ein von Crusader beauftragter Kopfgeldjäger in der betreffenden Höhle im Beisein Winters ein autorisiertes Kopfgeld vollstreckt habe. Darüber hinaus seien noch weitere Mitglieder einer kriminellen Bande getötet worden. Nordlicht wollte den Vorfall nicht näher kommentieren. Die Firmenpolitik sei bekannt. Man leiste gesetzestreuen Bürgern wo immer möglich Unterstützung gegen kriminellen Bedrohungen, betreibe aber generell keine Kopfgeldjagden.

2. September 2021

Schwere Xeno Threat Angriffe - Nordlicht Untersützt UEE Navy und CDF

 In den letzten Tagen wurde Stanton erneut von schweren Angriffen der Gruppe Xeno Threat heimgesucht. Die Angriffe der aus Pyro stammenden Gruppierung erfolgten nahe Microtech L1. Gleich mehrere Schiffe der Irdris Klasse waren offenbar an den Angriffen beteiligt. Es kam zu schweren Gefechten mit der UEE Javelin "Warhammer". Insbesondere dank enormer Unterstützung durch die CDF konnte Xeno Threat besiegt werden. Nordlicht Aviation hat sich insbesondere an der Logistik mit der Cutlass "Enok" beteiligt. Es wurden zahlreiche Güter aus von Xeno Threat überfallenen Wracks der Versorgungskonvoys zur INS Jericho gebracht. Auch beteiligte sich die Sabre "HuntingShadow" direkt an den Kampfhandlungen. CEO Winters nahm auch an den Einsätzen teil und wurde bei einem EVA Einsatz leicht verwundet.


Nach Abschluss der Kampfhandlungen kollidierte Nordlichts Cutlass Black heute im Einsatzgebiet in dichtem Nebel mit einem Asteroiden und wurde schwer beschädigt. Das Schiff wird nun ins Dock überführt. Die Instandsetzung wird einige Hunderttausend UEC Kosten und soll voraussichtlich im OKtober beendet werden.

Der Linienflugbetrieb mit der 890Jump, der seit dem letzten Wochenende unterbrochen wurde, soll in der nächsten Woche bei verbesserter Sicherheitslage in reduzierter Form wieder aufgenommen werden.

Nach Umzug in Stanton System - Nordlicht belebt alten Kommunikationskanal wieder


Nach dem Umzug in das Stanton System belebt Nordlicht Aviation diesen Kommunikationskanal wieder. Ab sofort werden hier wieder aktuelle Nachrichten verbreitet. 
Zusätzlich werden auch ausgewählte Berichte über die Kommunikationseinrichtungen der StarCitizenKantine ausgestrahlt.



 

8. Juli 2021

Kontroversen um A2, CEO Winters gibt sich heute versöhnlich gegenüber Crusader

 Geht der Streit von Nordlicht Aviation und Crusader in die nächste Runde oder zeichnet sich Veröhnung ab. Bereits vor einigen Wochen berichtete John Brubacker von Radio Inifinity über Meinungsverschiedenheiten zwischen Nordlicht Aviations CEO Friedrich Winters und der PR Abteilung von Crusader Industries. Winters kritisierte darin scharf den Verkauf der Hercules A2 an Privatkunden. Möglicherweise als Reaktion auf das Interview entzog Crusader letzte Woche Nordlicht die Landeerlaubnis auf Orizon. Offiziell wurden seitens Crusader Sicherheitsbedenken angegeben. Der Widerruf der Landeprivilegien erfolge nur vorübergehend und aus formalen Gründen bis zum Abschluss der Überprüfung so ein Vertreter des Megakonzernes. Nordlichts CEO Winters bezeichnete den Vorgang als "kindisch und ungeheuerlich". Er prüfe die Konsequenzen dieser "Farce" so Winters noch vor wenigen Tagen.


Um eine ausführliche Stellungnahme gebeten schlug Winters heute versöhnlichere Töne an und war offenbar bemüht die Wogen zu glätten. Es habe auf beiden Seiten Kommunikationsprobleme und übereilte Aktionen gegeben. Man sei in vernünftigen Gesprächen und er sei zuversichtlich Orizon bereits diesen Monat wieder als Reiseziel anbieten zu können. Zu dem Verkauf der A2 wollte sich Winters nicht erneut äußern. Fakt ist, dass sich Nordlicht einen Boykott von Crusader und Orizon auf lange Sicht wohl kaum hätte leisten können, daher mögen böse Zungen die neue Zurückhaltung des CEO als Kapitulation Winters vor dem Megakonzern Crusader werten, andere sehen sie nüchterner als alternativlos

3. Juli 2021

Fehlfunktionen in neuen Dockingtunneln - Nordlicht Eins im Dock zur Reparatur

 


Erst seit wenigen Wochen sind die neuen Andockvorrichtungen für Großschiffe an den Raumstationen in Betrieb, doch bereits jetzt mehren sich Beschwerden über Komplikationen und Betriebsstörungen. Erfolglose Andockversuche, Verzögerungen bei der Platzvergabe wegen Funktionsstörungen, Versagen des Autopiloten, Blockade der Türentriegelung, die Liste der Probleme ist lang. Heute kam es erneut zu einem Zwischenfall. Flug 18 von Nordlicht Aviation, eine Origin 890jump hatte auf Bajini Point gedockt um Passagiere nach Port Tressler an Bord zu nehmen als während des Boardings ein Kurzschluss im Dockingtunnel entstand.  "Es war beängstigend." berichtet ein Passagier. "Ich wollte gerade durch das Schott steigen da fing ein Teil des Tunnels an zu zittern und zu glühen." Wie durch ein Wunder wurde niemand verletzt. Der Flug musste abgesagt werden. An der Außenwand der Docking-Schleuse der 890 und der Außenhülle entstanden ausgedehnte Hitzeschäden. Die 890 flog leer nach Microtech und wird dort instand gesetzt. Allein die Kosten für die Lackierungsarbeiten belaufen sich auf über 15000 UEC.

13. Juni 2021

Nordlicht verhandelt offenbar mit den Helldivern



Nordlicht Aviation verhandelt offenbar mit dem Sicherheitsdienstleister Helldiver. Näheres könne man nicht veröffentlichen, die Gespärche seinen aber gut verlaufen hiß es dazu von der Pressestelle.

5. Mai 2021

Radio Infinity berichtet über Streit zwischen Nordlicht und Crusader um die A2, Winters lässt Geschäftsessen platzen

 


Hitzige Auseinandersetzung zwischen Crusader Industries und dem in Stanton ansässigen Unternehmen Nordlicht, einem Anbieter für DeepSpace Exploration und Luxury Cruise. Insiderberichten zufolge hat Friedrich Winters, CEO von Nordlicht, ein Geschäftsessen mit Marketingvetretern von Crusader platzen lassen. Es ging dabei um mögliche Werbeverträge zwischen beiden Unternehmen. Gerüchten zufolge hatte man Nordlicht großzügige Unterstützung angeboten wenn auf deren Luxusreisen Werbespots für die neue A2 Hercules gezeigt würden. Die Verhandlungen mündeten aber in einem Streit darüber, ob ein Schiff wie die A2 auf dem zivilen Markt überhaupt verkauft werden sollte. Bereits mehrfach hatte Winters das unverhältnismäßige Aufrüsten privater Flotten kritisiert. Vor einiger Zeit hatte er Aufsehen erregt, als er in einem offenen Brief an den Vorstand von AEGIS erklärte, der zivile Verkauf der Eclipse sei ein Skandal. Er sehe keinerlei sinnvolle zivile Verwendung für einen Tarnkappenbomber. AEGIS gefährde aus reiner Profitgier die zivile Raumfahrt. Ähnlich argumentierte Winters nun auch zur A2. Den Industriegiganten dürfte Nordlichts Kritik indes kalt lassen. Die Absatzzahlen der neuen Starlifter-Reihe sind trotz breiter Kritik am hohen Preis weiterhin hoch. Für Nordlicht könnte der Streit nun aber ein herber Rückschlag für die Expansion in Stanton sein, da Crusader Industries als wichtigster Partner für Nordlichts Aktivitäten in diesem Sektor gilt.

Winters Fragmente - Friedrich Winters - 2951-05-05 - "Willkommen in Stanton"

Die Origin 350R SHADOWFAX saust über die schneebedeckten Weiten Microtechs. Ich liebe den Planeten. Das Terraforming hat ihn und insbesondere sein Klima stark verändert dennoch wirkt er wild und unberührt.  

Wirklich kennengelernt habe ich den eisigen Planeten aber erst in den letzten 3 Jahren. Seit ich beschlossen hatte mit meinem Unternehmen Nordlicht Aviation aus Ellis nach Stanton umzuziehen. Weder Land noch Leute haben mich sonderlich willkommen geheißen und dennoch fühle ich mich hier wohl. Nicht zuletzt erinnert es mich an meine Heimat, die Erde, Norwegen, wo ich 2968 in Bergen geboren wurde.

Genau 100 Jahre datiert man nun die offizielle Entdeckung Stantons zurück. 14 Jahre später hatte Microtech CEO Magnus Tobin den Planeten von der UEE gekauft. Das war also 3 Jahre vor meiner Geburt. Wann war ich das erste mal hier? Muss kurz nach der Zeit bei der 341th gewesen sein.

Das Mobi piept. Laurin O'Graynes Gesicht erscheint auf dem HUD. Er wirkt besorgt oder vielleicht eher verärgert, es ist schwer zu sagen. "Guten Tag Laurin. Was gibt es?" 

"Guten Mr. Winters, äh Friedrich meine ich." Ich merke, wie ich unwillkürlich lächeln muss. Bei Nordlicht duzen wir uns. Nur O'Graynes verfällt immer wie in das "Sie".  -Achja und mir passiert das eben auch oft.

O'Graynes zögert, dann beginnt er. "Ich hatte es Ihnen ja gesagt, das mit der Kritik an der A2-Promotion wird uns irgendwann auf die Füße fallen. Crusader hat uns die Landerechte auf Orison entzogen. Offiziell schieben sie eine routinemäßige Sicherheitsprüfung vor, aber das ist ganz klar die Retourkutsche für den Eklat bei dem Geschäftsessen und jetzt auch noch das Interview bei Radio Infinity. Das war doch klar, dass die sich das nicht so bieten lassen. Orison ist wichtig für uns. Das wirft uns weit zurück..."

"Ist schon gut, Laurin. Nimm Orison für das erste aus dem Flugplan. Ich lasse mir etwas einfallen." unterbreche ich ihn. 

"Was willst du denn tun?"

Diese selbstgerechten Schnösel von Crusader PR. Erst machen sie auf Charity und dann wollen sie Orbitalbomber unters Volk bringen. Das Navigationssystem piept. Ich bin fast an der Höhle.

"Laurin ich bin fast an den Koordinaten. Ich kümmere mich kurz um diesen Notruf, dann treffen wir uns nachher auf der FROST."

"Na klar. Sei vorsichtig da unten. Wenn ich in 2 Stunden keine Nachricht von dir habe, komme ich dich persönlich holen, aber ich finde es keine gute Idee diese Mission zu machen. Friedrich, warum tust du Dir das immer noch wieder an?"

"Ich bin in der Nähe. Wer weiß, wann das nächste Schiff hier sein kann. Die Chance, dass man dem Verschollenen noch helfen kann ist gering, aber sie wird mit jeder Minute die vergeht noch kleiner."

O'Graynes Bild verschwindet.  

Wenige Minuten später habe ich die SHADOWFAX gelandet, zwänge mich in die Novikov-Armor und stapfe durch den Schnee auf den Höhleneingang zu. O'Graynes hat recht, warum tue ich mir das an? Wozu das Risiko. Ich starre in das Dunkel der Höhle. "Yaruk Telen, fremder Narr, was hast du dir dabei gedacht hier alleine hineinzugehen? Und warum kamst du nie zurück? Wo ist dein Schiff oder wie bist du hierher gekommen?" murmel ich in meinen Helm. Die Missionbeschreibung ist gewohnt vage. Ein unvorsichtiger einsamer Tourist hat sich seit Tagen nicht mehr gemeldet. Er habe diese Höhle auf Microtech besuchen wollen. Mehr ist nicht bekannt. Und nun gehe ich auch hinein, genauso unvorsichtig, genauso allein. Ich prüfe meine LH86, Medpens, Oxypen, Leuchtstab. Einzelne Flocken tänzeln um den Eingang. Soll ich abbrechen? Doch dort unten ist ein Mensch. Möglichweise kam er hier euphorisch an. Hoffte auf Abenteuer, Reichtum, Erfolg, dachte der Planet würde ihn Willkommen heißen und ihm seine Schätze und Wunder offenbaren. Doch nun war er dort unten. Allein? Verletzt? Hilflos? Tot?

Ich gehe in die Höhle. Immer weiter abwärts geht es, doch von dem Vermissten gibt es keine Spur. In einem Gewölbe liegt ein Leuchtstab nehmen einem flachen Gang. Ich robbe hindurch. Fast eine Stunde durchstreife ich Gewölbe, springe über Abgründe und erklettere Plateaus.



Wieder stehe ich auf einer Steinsäule. Etwas schimmert grünlich im Abgrund unter mir. Das Display eines gelben Rucksackes. Im Kegel meiner Helmlampe erkenne ich nun auch einen Körper auf dessen Rücken er geschnallt ist. Der Mann liegt reglos da. 

Zügig steige ich hinab und kniee neben dem Mann. Das Gesicht sieht friedlich aus aber zweifellos tod. Vorsichtig taste ich den Arm ab. Die Leiche ist trotz des Anzugs komplett gefroren. Keine offensichtlichen Verletzungen. Möglicherweise innere Blutungen oder Genickbruch. Der Helm zeigt einige Tiefe Schrammen. Ich scanne. Identität bestätigt. Yaruk Telen. Ich seufze, schaue mich um. Alleine kann ich den Leichnam unmöglich bergen. Ich werde ihn  zurücklassen müssen. Ich platziere einen Leuchstab und stelle ihn auf  "ext.duration". Da fällt mir ein HoloBook auf, das aus der Hosentasche ragt. Es ist eine billige aber robuste Outdoorversion. Ich schalte es ein. Es funktioniert. Es ist ein Reiseführer. Ich lege ihn weg und beginne den Rückweg. Vor meinen geistigen Auge schwebt noch das Cover des Reiseführers. Die Hologramme grell und protzig, der Titel selten einfallslos. "Willkommen in Stanton".