9. Dezember 2022

Logbuch Friedrich Winters 08.12.2952 (ENOS-Rückblick)

 

Logbuch Friedrich Winters 08.12.2952 (dies ist ein privater Logbuch Eintrag und enthält daher natürlich auch nicht öffentlich zugängliches OOC Wissen)

Ich habe die NordlichtEins wieder nach New Babbage gebracht. Was für Wochen waren das? Aber der Reihe nach. Es fing Ende November an. Ich bekam eine Anfrage für einen VIP Auftrag mit der 890. Treffen in einer Bar einer Orbitalstation. Alles recht geheimnisvoll. Dort traf ich auf Citko und Hermieoth. Zwei Yellowhands. Schon mehrfach hatte ich Mitarbeiter dieser in Hurston ansässigen PMC an Bord. Es stellte sich heraus, dass wir auf den gleichen Auftraggeber warteten. Maximilian Abendroth. Ein reicher Industrieller aus Hurston wie sich herausstellte. Auf seinem Schiff einer 600i namens "Evening Red" eröffnete er uns, dass er vor kurzem Hinweise erhalten habe, seine totgeglaubte Tochter sei am Leben und möglicherweise in der Gewalt eines Entführers. Citkos Yellowhands sollten ein Einsatzteam zusammenstellen um weitere Informationen sicherzustellen. Die NordlichtEins sollte als Einsatzzentrale für Abendroth dienen und gebenenfalls die medizinische Versorgung der Geisel auf höchstem Niveau sicherstellen. Vieles blieb auf Grund der unvollständigen Informationslage vage aber alle Beteiligten willigten in den Einsatz ein und begannen mit den Vorbereitungen für die Operation.

Wir würden also vorerst auf Hurston bleiben. Mein Team war nicht begeistert. Gerade begannen sich die Wellen zu glätten, die die Ereignisse um "Frachterdank" geschlagen hatten. Ich hatte damals Vorräte über einen Händler Namens Zero Sense bezogen. Wie ich kürzlich erfuhr wird er derzeit mit Haftbefehl wegen Schmuggels gesucht. Vielleicht war das der Grund, warum kurz nach der Lieferung unser Schiff auf Everus festgesetzt, durchsucht und Teile der Fracht beschlagnahmt wurden. Wir mussten zu Frachterdank eine Phönix leasen doch nun flog die NordlichtEins wieder und ich hatte eigentlich dem geschundenen Planeten den Rücken kehren wollen. Hätte ich es nur getan!

Aber das Anliegen Abenroths konnte ich nicht abschlagen. Also organisierte ich @Gate Catering, Mr. Kross als Techniker sowie die Ärzte Dr. Sanders und Dr. Harrison. Für die Sicherheit wollte Citko weitere Männer an Bord abstellen außerdem würde Darius der Assistent und Leibwächter Abendroths und Herr Steiner ein Pilot von Abendroth an Bord sein. Ich mietete zwei bewaffnete Cyclones und stellte sie zusammen mit dem Firmenrover in den Frachtraum. Im Hangar der 890 stand eine C8R bereit.



Am 02.12.2952 war es soweit. Es sollte los gehen. Dr. Harrison, Dr. Sanders, Mr. Kross und Darius kamen an Bord. Wir starteten und flogen zum vereinbarten Treffpunkt, wo Mr. Steiner mit der privaten 85X der Abendroths unseren Auftraggeber an Bord brachte und dann das Steuer der 890 übernahm. Kurze Zeit später trafen die Sicherheitskräfte und @Gates 135C mit frischen Lebensmitteln ein. Alles war bereit. Nun hieß es warten.

Nach einigen Gesprächen und Funksprüchen bekamen wir ein Ziel. Ein Außenposten auf Hurston auf dem möglicherweise weitere Informationen zu Mariette Abendroth zu finden waren. Wir landeten die 890 einige Kilometer entfernt und Abendroths Assistent fuhr mit den Yellowhands zu dem unterirdischen Bunker. Es stellte sich heraus, dass dort Kräfte von Tyr bereits alles gesichert hatten. Tatsächlich hatten Sie Daten geborgen, die weiter auf einen Schrottplatz auf Hurston verwiesen. Wie nahmen unser Expeditionsteam wieder an Bord, als plötzlich die deaktivierten Türme des Bunkers wieder aktiv wurden und die Nordlicht Eins unter Feuer namen. 

Unsere Backbordschilde leuchtete durch die Nacht als Geschoss nach Geschoss in Ihnen einschlug. Sie hielten. Dennoch Zeit zu verschwinden. Wir starteten in den klaren Nachthimmel.

Abendroth wollte natürlich sofort zu dem Schrottplatz und so stieß die Nordlicht wenige Minuten später an einer anderen Stelle über dem Ozean durch die nächtliche Wolkendecke herab. Doch darunter wurde es nur schlimmer. Zäher Nebel machte eine visuelle Navigation unmöglich und zahllose Radarechos ließen sich kaum von dem Computer auflösen. Irgendetwas störte unsere Avionik und machte das Schiff beinahe unsteuerbar. Wir drehten ab und landeten 12km entfernt vom Schrottplatz. Abendroth bestand trotz eindringlicher Warnungen darauf am Konvoi teilzunehmen und so parkten wir die NordlichtEins und ein Ursa und Cyclone brachen mit 6 Mann unter ihnen Abendroth, Citko und Darius auf zum Schrottplatz.

Da saßen wir nun im Nebel berieten uns bei einer Stärkung an Gates Bar, verfolgten Kontakte auf dem Radar, lauschten  dem Funk und bereiten uns auf einen möglichen Rettungseinsatz mit der c8R vor. Langsam erhob sich die Sonne hinter uns und begann den Nebel zu lichten. Unser Einsatzteam kam mit den Fahrzeugen in dem schrottübersähtem unwegsamen Gelände nur langsam voran.

Endlich ist das Wetter so gut, dass die C8R zu einem Erkundungsflug aufsteigt. Nur noch wenige Schiffe sind im Luftraum und die Lage scheint ruhig. Gerne wäre ich selbst in der Luft und könnte die Lage direkt beurteilen. Über die folgenden Ereignisse gibt es unterschiedliche Aussagen, die Faktenlage ist unklar. Nach bisherigen Ermittlungen stellt sich der Ablauf wie folgt dar: Offenbar bricht ein Gefecht zwischen unbekannten Kräften am Schrottplatz und der Söldnertruppe TYR aus. Wir haben zu keiner der Parteien Funkkontakt und wissen zu dem Zeitpunkt auch nicht, dass TYR dort operiert. Unser Konvoy ist einige Kilometer von dem Gefecht entfernt als uns ein Notruf erreicht. Jemand sei lebensgefährlich verletzt und benötige Hilfe. Unsere Ärzte in der C8R landen und geraten sofort zwischen die Fronten. Bei dem Versuch dem Verletzten zu Helfen wird Dr. Harrison niedergeschossen. Dr. Sanders kann sich kurz in die Pisces zurückziehen, wird aber dann ebenfalls angeschossen und bewegungsunfähig als er Dr. Harrison wiederbelebt. Dr. Harrison wird erneut tödlich verletzt und seine Ibrahimsphäre wird aktiviert, woraufhin wir seinen Regenerationsprozess auf der Nordlicht Eins starten.

Etwas später wird Dr. Sanders von unbekannten stabilisiert und dann zurückgelassen. Mr. H1de unserer ursprünglicher Patient wird mitgenommen. Unsere C8R ist mittlerweile von Kräften von TYR übernommen worden. Kontakt zwischen Tyr und Nordlicht besteht weiterhin nicht. Dr. Sanders fängt erneut ein Notsignal auf und verfolgt es zu einer Corsair, von der er durch Schüsse verjagt wird, er rekalibriert sein Equipment und ortet Mr. H1de nun bei einer anderen Corsair mit der er Mr. M1de zur Nordlicht fliegt wo dessen Kopfverletzung versorgt werden kann. Unser letzter Cyclone bricht derweil auf um dem Ortungssignal nachzugehen, das von unserer entwendeten C8R gesendet wird, die offenbar in der Nähe des Schrottplatzes steht. Zwischenzeitlich landet eine Cutlass Steel neben der Nordlicht Eins und schwer gerüstete Leute marschieren auf. Nach einiger Zeit gelingt der Funktkontakt. Es stellt sich heraus, dass es sich um TYR Söldner handelt. Wir verweisen sie auf unseren Konvoy der mittelweile 2km vor dem Schrottplatz feststeckt. Es gelingt in der Folge die C8R zurückzuholen und SAR-Bereitschaft wiederherzustellen. Abendroth, Tyr und den Yellowhands gelingt es wertvolle Daten zu extrahieren deren Inhalt aber keine unmittelbare Handlungsoption bietet, so dass wir nach TEASA zurückkehren.

In der Folge zeigte sich bei der Auswertung der Blackbox, das unsere C8R von TYR genutzt wurde. Auch legen viele Zeugenaussagen nahe, dass Dr. Sanders und Dr. Harrison, die unbewaffnet und ungerüstet waren, von Tyr Söldner niedergeschossen wurden, da sie aus Tyr Sicht offenbar feindlichen Kräften halfen. Mein Schriftverkehr mit Kjeld Stormanson in dieser Sache dauert an, verläuft aber derzeit beidseits eher konfrontativ.

30. November 2022

Probleme im Umfeld von @GateCaterings "Frachterdank"-Festes - Hurston und Nordlicht erheben gegenseitig Vorwürfe

 


Am 19.11.2952 fand in der Nähe des Polarkreises auf Hurston ein Händlertreffen statt. Unter dem Motto "Frachterdank" versammelte @GateCatering eine bunte Flotte und lud zu allerlei Geselligkeit, Warenhandel und Wettbewerben ein. Neben Händlern, Minern und Abenteurern flogen auch Touristikunternehmen wie Quantas Starlines und Nordlicht Aviation das Event an, um ihren Gästen etwas Freiheit und Frontierflair zu bieten.

Für Nordlicht Aviation traten aber zahlreiche Komplikationen auf. So konnte ihr Flagschiff bereits am Vortag nicht von Everus Habour abdocken, weil die Dockingklammern, offiziell nach einem Softwareupdate, Fehlfunktionen hatten. Nordlicht verlegte daraufhin seine Operationen um Hurston nach Teasa. Als das Schiff aber dort nach dem erzwungen verlängerten Aufenthalt endlich aus dem Orbit eintraf, fehlten große Teile der Ladung und die Starterlaubnis wurde verweigert. Laut Hurston habe es Klärungsbedarf bei einigen Gütern gegeben, die man Routinestichproben unterzogen hatte.

Nordlicht hingegen wirft Hurston vor, die Nordlicht Eins unter vorgeschobenen Gründen festgesetzt und illegal durchsucht zu haben. Zu unbestätigten Angaben wonach große Teile der Versorgungsgüter der 890jump zuvor durch einen mittlerweile polizeilich gesuchten Schmuggler geliefert wurden, wollten beide Unternehmen keine Stellung beziehen.

Hurston gab aber an, das "Frachterdank" Event sei ein "nicht genehmigtes Schwarzmarkttreffen von Schmugglern und Gesetzlosen". Gäste des Event berichten hingegen von einem gelungenen Fest, dem auch das Fehlen der  890jump keinen Abbruch getan habe. Die Gäste reisten dennoch stilvoll an, da Nordlicht kurzfristig eine Phoenix von Lloyd Andrews Space Transportation Company leasen konnte.



30. September 2022

Dressing Arc - Hat Nordlicht den Bogen bei seinem Fashion Cruise überspannt?

 




Am 24.09.2952 führte Nordlicht Aviation einen Fashion Cruise über Arc Corp durch. Nach einem Cruise zwischen den Hochhäusern Area 18 wurden in dem Flaggschiff des Reiseunternehmens einige Outfits auf dem Laufsteg präsentiert. Anschließend wurde in der Bar 890jump weitergefeiert. In der Folge zeigten sich bei einige Gästen Intoxikationen. Erste Untersuchungen weisen daraufhin, dass dies auf den sinnentfremdeten Einsatz von MedPens und MedGuns zurückzuführen sein könnte. Aufsichtsbehörden ermitteln nun wegen des Verdachts des Missbrauchs von medizinischer Ausrüstung und des Verstoßes gegen Richtlinien bei der kommerziellen Personenbeförderung. 

31. Mai 2022

Anschlag auf der Nordlicht Eins

Offener Brief von CEO Friedrich Winters anlässlich des tödlichen Anschlages an Bord der Nordlicht Eins 

Die Sicherheit und das Wohlbefinden unserer Gäste hat für Nordlicht Aviation stets oberste Priorität und zuerst möchte ich den Gästen und ihren Angehörigen mein tiefstes Bedauern und Mitgefühl anlässlich des feigen Anschlages an Bord unseres Flagschiffes ausdrücken. Dank modernster Regenerationstechnologie und den Errungenschaften der Ibrahimsphäre konnten alle Gäste und Crewmitglieder gerettet werden. Die Gäste waren sogar so großzügig, die Ihnen gebotene Entschädigung direkt für wohltätige Zwecke zu spenden. Doch wenn auch äußerlich wiederhergestellt hinterlässt so ein Ereignis Spuren. Ich glaube daran, das unsere Wirklichkeit nur durch gegenseitigen Respekt und Vertrauen verbessert werden kann. Dennoch offenbaren die Geschehnisse auf dem Linienflug, dass einige Sicherheitsstandards kompromisslos durchgesetzt werden müssen. Wir werden nichts unversucht lassen, um sicherzustellen, dass so ein Vorfall sich nicht wiederholen kann und die Nordlicht Eins bald wieder fliegt, so dass wir weiter zusammen in Frieden die Wunder des Verse genießen können.

Ihr Friedrich Winters

Hintergrundinformation:

Am vergangenen Freitag gelang es zwei kriminellen Passagieren des Linienfluges NORAV 14 von Port Tressler nach Everus Habor die anderen Gäste zu überwältigen und das Cockpit zu übernehmen. Als die Crew versuchte das Cockpit zurückzuerobern, gerieten die Entführer in Panik und aktivierten die Selbstzerstörung woraufhin die Nordlicht Eins schwerste Schäden erlitt.

26. Mai 2022

STANTON TODAY Mehrere Großeinsätze gegen die Ninetails- Kritik an Vorgehen von Söldnern

STANTON TODAY 29.05.2952 Drogenschmuggel und Piraterie sind kein neues Problem in Stanton, ebenso wenig deren Bekämpfung. 2947 deckte die  Terra Gazette ein Skandal auf, nach dem Crusader geschönte Sicherheitsberichte veröffentlich hatte.  2949 wurde Crusader CEO Kelly Caplan vor den UEE Senat geladen, um Rechenschaft abzulegen. Während sich einige Verbesserungen zeigten blieb Verbrechen jederzeit an der Tagesordnung und gipfelte nicht zuletzt in den Jumptown wars. Es folgten Überfälle der Xenothreat und noch vor wenigen Monaten erschütterten Gefechte die als die "2. Jumptown Wars" bekannt wurden das System. Nun häufen sich Berichte über Operationen der Megacorps gegen Piraten und Drogendealer. Die Megacorps greifen dabei aber nicht nur auf ihre eigenen Sicherheitsdienste zurück, sondern fungieren in der Regel als Auftraggeber für Glückritter und Söldner. Nun sind Bilder im Spectrum aufgetaucht die das teils unötig brutale Vorgehen der Söldner zeigen sollen. 

Festnahmen erfolgen durch die Söldner nur selten. Unbestätigte Berichte sprechen von dagegen regelrechten Hinrichtungen und zivilen Opfern. Drogenpakete werden mit Messern oder bloßen Hände aufgerissen und zur Vernichtung einfach verteilt, während Junkies sich an verunreinigten Resten vergiften.

Während in Orison die Invictus Week stattfindet, in der strahlenden Messehallen Milliardendeals abgeschlossen werden und die UEE Navy Paradeflüge vorführt, führen die Megacorps kaum beachtet in abgelegenen Anlagen ihren Krieg gegen das Verbrechen. Schlecht ausgebildete Söldner vollstrecken unkontrolliert für wenige UECs Urteile und Ermittlungen und Strafprozesse finden kaum statt. Ob dabei UEE Standards genügt wird ist bestenfalls fragwürdig und die Megacorps müssen sich erneut fragen lassen, ob sie sich mit der aktuellen Praxis nicht ihrer Verantwortung entziehen. Die Zahlen der erfassten Straftaten sind derweil noch nicht messbar gesunken. Ein Verteter der Microtech Security gab an man sehe im Gegenteil eine vermehrte Gegenwehr der Ninetails einen Trend zur Eskalation der Gewalt.





21. April 2022

Schüsse auf der Nordlicht Eins.

 Bei einem Charter Cruise kam es auf der Nordlicht Eins, dem Flaggschiff von Nordlicht Aviation erneut zu Zwischenfällen. @GateCatering hatte die 890jump für eine Kreuzfahrt um Yela und Daymar gebucht. An Bord waren neben einigen Privatpersonen auch Firmenvertreter der Asada Mining und Medienvertreter wie Oliver Zark von HubNet, Yannock von Imperial Geographic und John Brubacker von Off the Record. 


Gerüchten zu Folge widersetzte sich ein Gast der Registrierung und einige Sicherheitsprotokolle woraufhin es zum Disput mit dem Sicherheitspersonal an Bord kam. Der unbekannte Gast musste schließlich ruhiggestellt und von Bord gebracht. Gerüchte wonach Oliver Zark sich so bedroht gefühlt habe, dass er auf den Unbekannten schoss wollte Nordlicht Aviation ebenso wenig kommentieren wie die Identität des Gastes. Man bedauere den Vorfall, sei aber jederzeit Herr der Lage gewesen. Auch die spätere Umleitung des Cruises nach CRUL1 wegen des wiederholten Angriffs von einem Tarnjäger Typ Eclipse zeige keine Schwäche des Sicherheitskonzeptes auf. Im Gegenteil, die Nordlicht Eins sei zu keiner Zeit in Gefahr gewesen, nicht zuletzt auf Grund des Eingreifens der Sicherheitsfirma Tyr, die zusammen mit Kräften der Yellowhand Security auch erfolgreich für die Bordsicherheit gesorgt habe. Die Sicherheitslage in Stanton sei komplex, doch man habe gelernt damit umzugehen, so CEO Friedrich Winters. Sorgen mache man sich eher über die Kommunikationsinfrastruktur im System. Die automatische Verbindung vom Mobiglas der Gäste mit dem Bordkommunikationssystem sei oft fehlerhaft. Das Problem liege aber offenbar auf Seite von Microtechs Mobiglas da die Probleme derzeit in ganz Stanton auf unetschiedlichen Schiffen und Raumstationen immer wieder auftauche.

4. April 2022

NORDLICHT im Aufschwung? Auftragsbücher füllen sich.

 


Zur Situation von NORDLICHT Aviation gab es zuletzt widersprüchliche Meldungen. Einem guten Start des Linienverkehrs standen Meldungen gegenüber, wonach es Zerwürfnisse mit Crusader Industries und merkwürdige Kontakte zu der kürzlich von Hurston Dynamics zerschlagenen Bikervereinigung Free Riders of Stanton gab. Die erfolgreiche Premiere der Scenic-Cruise-Produktreihe wurde dann wieder von noch nicht vollständig geklärten Zwischenfällen bei dem 2. Cruise überschattet. Nun aber scheint sich NORDLICHT doch mehr und mehr in Stanton zu etablieren. Zu Stella Fortuna wurde das Flagschiff die Nordlicht Eins bereits für ein Event privat für mehrere hunderttausend Uecs gechartert und wird nach Firmenangaben in CRU-L1 bereits für das nächste Event diesmal unter Leitung von GateCatering in wenigen Tagen vorbereitet. 

7. März 2022

Winters Fragmente - Gabriel Winters - Gate to the Verse

 Happy New Lunar Year

07.03.2952 Microtech. 
Husky stand am Fenster vom New Babbage Interstellar Spaceport und betrachtete versonnen den roten Umschlag in seiner Hand. Er hatte ihm unter im Schrank der Shadowfax entdeckt. Was war den letzten Monat nur passiert? Erinnerungen, Bilder stiegen in ihm auf. Red Envelope Party in New Babbage mit Gate.

Gleich im Anschluss mit Gate "Tears of Fire"-alla-Jax-IAE2951-Ich-frier-mir den- Arsch-ab-Treffen. 
Profitable Pilotenaufträge für Gate in der Phoenix
Noch profitablere aber fragwürdigere Routen mit Gate.
Reiten mit Gate.
Viel in seinem Verse hatte sich im letzten Monat um Gate gedreht und um Geld. Er hatte gut verdient. Aber verkaufte er sich? Wollte er nicht eigentlich den Leuten in Lorville helfen, FROS wieder aufbauen? Nicht zuletzt im sich selbst zu helfen, sich selbst zu finden. Der Trick mit den Handelsrouten, den er mit Zero versucht hatte,
die Ermittlungen mit Brubacker auf Covalex
seine merkwürdigen Erlebnisse bei Lieferaufträgen in Hurston
Sein Mobiglas zeigte das die Shadowfax aufgetankt und startklar war. Es war Zeit nach Loreville zurückzukehren. Er musste seine Gedanken ordnen. Er brauchte jetzt einen klaren Kopf. Kurzerhand schickte er eine Nachricht an alle die bisher bei FROS dabei waren. Heute abend würde er bei Oparei reiten und hoffentlich nicht allein.




28. Februar 2022

Schüsse auf dem Scenic Cruise - die "untold story" vom 18.02.2952

 


Luxuriöses Ambiente, spektakuläre Ausblicke in die Leere des Alls mit jederzeit gut gefüllten Gläsern und dazu ein paar rätselhafte Geschichten über vergessene Schicksale des Verse. Mit diesen "Untold stories - Scenic Cruises" versucht sich Nordlicht Aviation auf dem Touristikmarkt zu positionieren. Doch nach der letzten Kreuzfahrt erhielt der Begriff untold story eine ganz neue Bedeutung. Offenbar gab es nämlich im Umfeld eine ganze Reihe Zwischenfälle über die hartnäckig geschwiegen wird. Offiziell heißt es, die Eskorte sei von Personen und Jägern angegriffen worden. Der Angriff sei abgewehrt worden. Die weiteren Einzelheiten seien Gegenstand laufender Ermittlungen. Nordlicht Aviation ließ weiterhin verlauten die Sicherheit der Gäste habe jederzeit höchste Priorität. Man habe mit den Helldivern einen extrem leistungsfähigen Partner wolle aber an der Ausgestaltung des Sicherheitskonzeptes weiter arbeiten, um den Kunden ein optimales Erlebnis bieten zu können. 

Gäste berichten von extremer Sicherheitspräsenz während des Cruises. Ein Planungsfehler? Vielleicht, andererseits kursieren Gerüchte über eine konkrete Bedrohungslage für einzelne Passagiere. Ein Anschlag? War der Pool verschmuzt oder vergiftet? Warum fühlten sich Passagiere vom Sicherheitspersonal bedroht? Was für einen Zwischenfall gab es mit einer Valkyrie, die mit Passagieren an Bord abstürzte? Warum landete die 890jump am Ende auf dem Eis neben den Commons und nicht an Spaceport? Eins scheint sicher. Zu diesem Cruise gibt es mehr als nur eine "Untold story".

26. Januar 2022

Winters Fragmente - Gabriel Winters - Living in Loreville

 Loreville 26.01.2952. Husky machte sich auf den Weg zum CityGate 6. Nervös näherte sich er sich dem Checkpoint. Er hatte die Wachen schon passiert als er plötzlich zurückgehalten wurde. 

"Sie haben ein Hoverbike geordert." Das war keine Frage. Die Wache packte ihn unsanft am Arm und führte ihn zum Kontrollschalter. "Den Rucksack." Seufzend legte Husky den Rucksack vor den Sicherheitsbeamten.

"Sie haben eine Nox geordert, Herr Winters. Was planen sieh damit?"

"Einen Ausflug."entgegnete Husky und versuchte unbekümmert zu klingen.

"Ausflug also." Der Mann tippte und wischte auf seinem Pad herum. Gemächlich räumte er einen Gegenstand nach dem anderen aus dem Rucksack und inspizierte ihn ausgiebig. MedPen, Medgun, einen Apfel und eine Wasserflasche. Er hielt die versiegelte Flasche in die Höhe.

"Was ist da drin?"

"Wasser."

"Wasser?" Der Mann blickte Husky fragend an. 

"Ja das ist so eine Flüssigkeit zum - ahh." Die Wache hatte im seinen Gewehrkolben in die Rippen gerammt.

Wortlos schob ihm der Beamte hinter dem Schalter die Sachen zurück zu ihm herüber. Dabei gab er dem Apfel einen Schubs so dass dieser auf den schmutzigem Boden vor dem Schalter kullerte. Mühsam beherrschte sich Husky klaubte die übrigen Sachen zusammen und steckte sie in den Rucksack. Dann eilte er zum Ausgang und stieg auf sein Bike.



Val und Bru warteten ein Stückchen weiter. Valentin Benz kannte er von zwei Rettungseinsätzen. Bru hieß John Brubacker und hatte wohl eine Redaktion auf ArcCorp. Er hatte schon mit Friedrich Winters Huskys Großvater zusammengearbeitet aber Husky war ihm noch nie begegnet. Passten ein undurchsichtiger Söldner und ein Reporter in die Gruppe. Es war eine großes Risiko, FROS mit mehr oder weniger komplett Fremden neu zu gründen. Aber von den ursprünglichen Mitgliedern waren alle im Gefängnis oder hatten sich zurückgezogen. Er war gespannt was für Leute ihm wohl sonst noch am Treffpunkt begegnen würden.

Das Citygate fiel hinter ihm zurück. Val und Bru hefteten sich an ihn. Sie unterhielten sich während des Rittes zum StimTheater vermieden es jedoch sensible Information über den Funk zu senden. Es gab Gerüchte Hurston habe eine Belohnung ausgesetzt um eine etwaige Neugründung von FROS auszuspionieren. Sie mussten vorsichtig sein. Das Wetter war staubig und stürmisch. Die Sicht war teilweise katastrophal und Husky war froh, als sie den Treffpunkt erreichten. Das "StimTheater" war eigentlich nur eine kleine Steingruppe auf dem Plateau einer Bergbaustation nahe Hurston. Dort trafen sie auf Ray, den Husky auch bereits kannte. Der Name Stim Theater stammte von Arbeiter, die hier öfter ihre Stims in Pausen inhaltierten.



Nachdem sich alle ein wenig kennengelernt hatten, erzählte Husky wie er vor einigen Monaten zu FROS gekommen war, wie man den Ausflug nach New Babbage geplant hatte und schließlich von der Verhaftung der meisten Mitglieder und damit der faktischen Auflösung von FROS durch Hurston Security vor wenigen Wochen.


Das Wetter wurde zusehens schlechter. Einerseits war Husky froh darüber, dass eine Beobachtung aus der Entfernung damit quasi unmöglich war, andererseits war es richtig ungemütlich. Eine Avenger rauschte heran, doch bevor Husky überlegen konnte was zu tun sei, ließ Val verlautbaren, das sei eine von ihm bestellte Bierlieferung. Eine willkommene Nachricht für alle. Man verlagerte das Treffen kurzerhand in den Laderaum und nach einigen Bier tauten alle ein wenig auf. Der Pilot der Avenger ein gewisser Mr.Othen interessierte sich auch für FROS.

Erneut näherte sich ein Schiff. Es war Leon Adama. Auch er hatte sich für das Treffen angekündigt. Offenbar arbeitete er für eine Sicherheitsfirma hatte anscheinend eine Rechnung mit Hurston offen.

Eine Ewigkeit schien der Sturm draußen zu toben. Zeit sich einander vorzustellen und zu besprechen was FROS sein oder werden könnte. Die Biographien und Erwartungen lagen teils weit auseinander. Sollte man einfach zusammen reiten und die Freiheit genießen. Wollte man den Arbeiten helfen oder vor allem Hurston schaden. Dennoch spürte Husky die Bereitschaft aller Gemeinsamkeiten zu suchen und der Sache eine Chance zu geben. Dann endlich klarte es auf und die meisten schwangen sich auf Ihre Bikes und sausten durch das Tagebaugebiet. Als Husky später zurück nach Loreville steuerte, war sein Kopf voller Hoffnungen und Zweifel. Welche Richtung würde FROS nehmen. Er fühlte sich nicht als Anführer, machte sich aber auch keine Illusionen. Die Motivationen "seiner Biker" waren sehr unterschiedlich. Vorerst würde ihm die Aufgabe zufallen, die Gruppe zusammenzuhalten. Eine Heimat fiel einem eben nicht in den Schoß.


24. Januar 2022

Winters Fragmente - Gabriel Winters - Free Riders of Stanton 2952

Loreville 24.01.2952 Die Shadowfax tauchte gemächlich hinab in den Dunst von Hurston. Fast zögerlich wirkte ihr Sinkflug. Tatsächlich saß Husky mit gemischten Gefühlen am Steuerknüppel. Hoch und immer höher wuchs vor ihm das brachiale Hurston-Gebäude empor. Seit sein Großvater in den letzten Jahren sein Geschäft nach Stanton verlagert hatte, war Husky sicher zwei dutzend Mal auf Hurston gewesen. Doch diesmal war es anders. Die meiste Zeit lebte Husky auf seinem Schiff der Shadowfax einer metallic blauen Origin 315P. Doch sein offizieller Wohnsitz war seit Monaten New Babbage gewesen. Nun aber hatte er sein Apartment geräumt und der Laderaum seiner 315P enthielt in erster Linie Umzugskisten. Er würde sich nun eine Bleibe auf Hurston suchen. 

Er entschied sich, noch nicht nach Teasa zu fliegen und zog die Nase wieder etwas hoch, ließ Loreville unter sich vorbeigleiten und suchte den Horizont ab. Auf einem Bergrücken einige Kilometer vor der Stadt fand eine geeignete Landezone. Staub wirbelte auf als die Shadowfax sanft aufsetzte. Husky fuhr die Triebwerke herunter. Leise surrend klappte die Tür der 315P auf und Husky schwang sich nach draußen und kletterte hinunter in den Staub. Einen Augenblick zögerte er, dann nahm er trotz einer Warnung seines Anzuges den Helm ab. Schon vor dem Morgengrauen herrschten milde Temperaturen. Er sog die Luft ein und musste kurz husten. Ein stickige Brise wehte von der Stadt herüber und trug einen schweres undefinierbares Gemisch unterschiedlicher industrieller Aromen zu ihm herüber. Er strich mit dem Finger über den schimmernden Lack seines Schiffes. Feiner Staub bedeckte ihn bereits jetzt.



Er blickte hinüber nach Loreville, das vor ihm durch den Dunst schimmerte. Was zum Teufel wollte er hier? Er war ein Fremder. Seit er seinem Heimatplaneten vor 8 Jahren den Rücken gekehrt hatte, war er auf der Suche nach einem Ort, wo er hingehörte, hatte für eine Handvoll unterschiedlicher Firmen dutzende Systeme bereist. Doch überall hatte er sich verloren gefühlt. Nun war er in Hurston. War dies der Ort den er gesucht hatte? Sicher nicht. Und doch stand er hier. Noch vor einem halben Jahr hätte er jeden für verrückt erklärt ,der es auch nur in Erwägung gezogen hätte, in dieses Drecksloch von Loreville zu ziehen. Warum sollte man sich länger als irgend nötig in der schmutzigen Atmosphäre eines Planeten aufhalten, der einer Familie gehörte, die seit hunderten von Generationen Waffen produzierte, die Umwelt zerstörte und auch im 30. Jahrhundert seine Angestellten fast wie Sklaven behandelte. Er dachte zurück an die Ereignisse vor ein paar Monaten, als er das erste mal auf FROS getroffen war...

-3 Monate zuvor-

Es hatte Verzögerungen bei einem Lieferauftrag gegeben und er saß für einige Tage auf Hurston fest. Nicht gerade der Ort für Urlaub aber er wollte das beste daraus machen. Als er von einem Cycloneausflug zur Küste mit einem Hermi Ohen oder so ähnlich zurückkam, hatte man ihm am Mietschalter ein Sonderangebot für eine Nox am nächsten Tag gemacht. Er hatte angenommen. Der nächste Tag hatte sein Leben verändert. Schon nach wenigen Minuten fühlte er sich auf dem Bike zu Hause. Es war berauschend. Man fühlte sich mit der Erde auf eine unglaublich dynamische, energiegeladene Weise verbunden und doch frei. Euphorisiert jagte er dahin. Er sah ein halbes Dutzend Biker, die offenbar zum Spaß um die Stadt sausten. Neugierig und ohne eine Ahnung zu haben, wer sie waren nahm Husky die Verfolgung auf. Obwohl sie offensichtlich nach ihren Maßstäben eher gemütlich unterwegs waren, hatte er zunächst Mühe mitzuhalten, doch schon bald hatte er den Dreh raus und schloss zu ihnen auf. Grinsend winkten sie ihm und drehten dann auf. Es begann ein Katz und Maus Spiel. Ein Wechsel von Sprints und entspanntem Cruisen. Fast drei Stunden fuhr er mit den Fremden ohne, dass sie ein Wort sprachen. Dann passierte es. Eine Dragonfly kollidierte beinahe mit ihm, wich aus, geriet ins Taumeln und prallte gegen die Wand einer Fabrik. Der Reiter wurden von seinem Gravlev geschleudert und flog in hohem Bogen durch die Luft bevor er in einem kränklich aussehendem Gebüsch aufprallte. Sekunden später waren die anderen fünf bei dem Verunglückten, der sich gerade benommen aufrichtete. Husky schaltete seine Nox ab und näherte sich langsam.

Der Gestürzte befreite sich mit der Hilfe zwei seiner Kameraden von seinem Helm. Das blasse Gesicht eines wohl kaum zwanzig Jahre alten Mannes mit rotblondem schweißnassem Haar kam zum Vorschein. Husky trat wortlos näher doch keiner beachtete ihn. Sein Blick fiel auf den rechten Unterschenkel des Mannes. Selbst durch den Schutzanzug war die Fehlstellung offensichtlich. Husky war nicht der einzige dem die Verletzung aufgefallen war. Eine Frau aus der Gruppe kniete sich neben das Bein und sprach den Verunfallten an. "Rick, dein Sprunggelenk ist gebrochen." Ihre Stimme klang ruhig aber besorgt. Der Angesprochene folgte ihrem Blick und wurde noch eine Spur blasser. 

Die Frau wandte sich indessen an einen der anderen Männer: "Chen, geh zu meinem Bike. Ich brauche einen Medpen, einmal Roxa und  ein scharfes Messer." 

Bei der letzten Aufforderung zuckte Rick merklich zusammen. Die Frau legte ihm beruhigend die Hand auf den Arm. 

"Keine Sorge, das Messer ist nur für die Kleidung." 

Rick entspannte sich merklich. "Wenn du das sagst Jasm." Er versuchte sich an einem Lächeln. 

Jasm wandte sich wieder dem Bein zu. Derweil kehrte Chen mit der geforderten Ausrüstung zurück."Nimm du den Fuß Chen und halt ihn ruhig. Paul du hältst sein Bein weiter oben. Rick, das piekst mal kurz." In schneller Folge injizierte Jasm Rick den MedPen und das Roxa, woraufhin sich ihr "Patient" etwas entspannte. Geschickt schnitt sie die Kleidung auf wobei Rick argwöhnisch das riesige Messer in ihrer Hand im Auge behielt. Als sie seine deformierte, blutende Extremität freigelegt hatte wurde Ricks Gesicht wieder blasser und er schloss die Augen. 

"Ich verblute! stöhnte er." 

"Red keinen Quatsch Rick. Das ist halb so schlimm. Ist nur eine Fleischwunde. Guck, nach dem MedPen hört es schon fast auf zu bluten. Da fehlt nur ein kleiner Verband. Was den Bruch angeht... Ich fürchte das müssen wir schienen und dann doch kurz ins MAPOH..." analysierte Jasm ruhig. 

"Ins Krankenhaus? Jasm du weisst doch, dass die im Moment im Maria eigentlich fast keine normalen Patienten annehmen. Bis die Patientenversorgung im nächsten Jahr wieder läuft, kannst du da echt nicht hin. Dann müssten wir ihn irgendwie rauf nach Everus bringen. Aber meinst du nicht der Doc Miro könnte da das was machen? Ist doch nur ein Bruch." warf Chen ein. 

"Der Miromat ist zwei Wochen auf Orizon. Lässt es sich wahrscheinlich mal wieder gut gehen..." murmelte Rick matt. 

"Stimmt, " bestätigte Jasm. "Aber das ist keine Vergnügungstour. Er beschafft dort aus dem Krankenhaus neue Ausrüstung und Medikamente für uns. Also beschwere dich nicht."

Husky zögerte kurz dann trat er zu Jasm und räusperte sich. "Ähm. Dürfte ich mal? Der Bruch ist nicht so schlimm. Die Luxation muss nur reponiert werden. Dann tut es auch das MedBed einer Cuttie."

"Repo was?" stöhnte Rick. 

"Eingerenkt." erklärte Jasm. Sie sah Husky direkt in die Augen. Er fühlte sich unwohl unter ihrem bohrenden Blick hielt ihm aber stand.

"Darf ich jetzt?" Jasm nickte und trat zurück. Husky kniete sich hin und umfasste den Fuß mit beiden Händen. "Gut festhalten." wies er Paul an. Dann wandte er sich an Rick: "Ich bin Gabriel. Aber viele nennen mich Husky. Versuch dich zu entspannen und hol mal ganz tief Luft." Rick schaut ihn leicht panisch an gehorchte aber. Husky zog. Dann noch ein Ruck und ein Druck mit dem Daumen. Rick zog eine Grimasse und stöhnte kurz auf. 

"Das war es schon?" sagte er überrascht.

"Ja." erwiderte Husky erleichtert und wischte sich den Schweiß von der Stirn.

"Gute Arbeit." meinte Jasm anerkennend.

Paul lies das Bein los und musterte Husky. "Biste jetzt Arzt oder was? Ich dachte du wärst Rennpilot."

Nun war es an Husky überrascht zu sein. "Woher wisst ihr, dass ich-"

"Später!" unterbrach ihn Jasm. "Lass uns erstmal Rick in die Stadt bringen. "Dusty kannst du hier bei dem kaputten Bike bleiben? Wir werden uns darum kümmern, dass ein paar von unseren Jungs kommen und es abholen. Paul nimm du Rick auf deine Dragonfly. Aber flieg vorsichtig. Chen kannst du schon mal nach Teasa fliegen und schauen ob du uns eine günstige MedBed Nutzung verschaffen kannst?

Die angesprochenen nickten und gingen sofort an die zugewiesenen Aufgaben. Jasm wandte sich an Husky. "Danke für die Hilfe. Wir müssen jetzt weg. Kennst du MacIntyre und Victor's bar? Komm da heute abend hin. Frag nach FROS. Sag Jasm hat dich eingeladen." Sie wandte sich um schnappte sich ihren Helm und ging davon. 

"FROS?" rief er ihr fragend nach.

Sie wandte sich um und zum ersten Mal sah er sie lächeln. Ihre grünen Augen blitzten. "Die Free Riders of Stanton. Also dann." Sie schwang sich auf ihre Dragonfly winkte und sauste davon.

Husky blieb in einer Staubwolke zurück. Verwirrt und aufgewühlt. Hustend nahm er einen Arm vor das Gesicht. Er griff sich seinen eigenen Helm und stieg auf die Nox. Woher wussten die, dass er mal Racer war? Was war FROS? Er blickte auf die Uhr. Er hatte noch Stunden bis er zurück nach Loreville musste. Die Nox erwachte zum Leben. Er schob alle Gedanken weg und schaltete Musik auf seinen Helm. Vibrierend stieg die Nox in die Höhe und preschte dann vorwärts. Es fühlte sich gut an. Richtig. Lebendig. Die Landschaft schoss um ihn vorbei. Trostlos. Geschunden. Fremd. Dies war nicht seine Heimat. Doch fühlte er etwas, das ihm sagte, dass er ins hier und jetzt gehörte. Heimat war kein Ort. Es war ein Gefühl. Ein Zustand und er wusste nicht wann er diesem zuletzt so nahe gekommen war."Free Riders of Stanton." murmelte er zu sich und lächelte. 



Die Erinnerung an jenes erste Treffen mit FROS ließ Husky schmunzeln. Er dachte an die folgenden Treffen in der Bar und die Touren, die er mit FROS in der Folge unternommen hatte. Und nun hatte er sich tatsächlich entschlossen, hierher zu ziehen. Doch genaugenommen gab es das nicht mehr, weshalb es ihn hergezogen hatte. Kaum hatte er das biken für sich entdeckt, hatte Menschen gefunden die ihn akzeptierten, denen er sich zugehörig fühlte, da war alles auch schon wieder vorbei. Während er auf den Hügeln stand und seinen Blick über Loreville schweifen lies, wurde ihm klar, dass fast alles was er mit diesem Ort verband schon wieder vergangen war. Sein Blick blieb an dem brachialen Hurstonbuilding hängen. "Ihr meint also es wäre vorbei? Ihr verhaftet ein Dutzend Biker und bedroht weitere. Ihr kommt mit euren Rüstungen und Waffen und glaubt ihr könnt erklären, FROS gibt es nicht mehr. Ihr wollt unsere Freiheit ersticken. Ihr wollt unsere Gedanken, Träume und Ideen wegsperren?" murmelte er in die Nacht hinein. Dann öffnete er sein Mobiglas und schrieb eine Nachricht in verschiedene Foren:

"Menschen von Stanton. Die MegaCorps glauben sie könnten uns vernichten indem sie einige von uns einsperren. Doch wir sind mehr als ein paar Leute, die sie hinter Gitter sperren können. Wir sind Biker. Wir sind eine Idee. Wir sind Freiheit und wir reiten weiter. Wir sind die Free Riders of Stanton. Kommt zum StimTheater am 26.01.2952 um 21Uhr. Wenn ihr nicht wisst, wo das ist, schreibt mir eine Nachricht über den DISCORD."



Husky kletterte in seine 315P und setze Kurs auf  TEASA. 5min später verlies er den Hangar und machte sich auf die Suche nach einem Apartment in Loreville. Bei jedem Security Guard von Hurston bekam er einen trockenen Mund doch sobald die Wachen lasen das er ein Tourist aus Microtech war verloren sie das Interesse. Es war beinahe schizophren wie sie rücksichtlos bis paranoid jeden Einheimischen drangsalierten, ihn aber kaum beachteten. Dennoch waren sie eine allgewärtige bedrückende Präsenz. Eine ganz Loreville immanente Tatsache. Husky fragte sich wieviele Leute es wohl zu dem Treffen in zwei Tagen schaffen würden. Wer würde sich trauen zu kommen. Von den Leuten die er in den letzten Monaten kennen gelernt hatte schien niemand mehr übrig zu sein. Gab es wirklich eine Zukunft für FROS? Nun das würde sich bald zeigen. Auf jeden Fall würde er es versuchen.